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Innenstadt neu denken

Durch den oft hohen Nutzungsdruck ist es in einer Vielzahl europäischer Innenstädte zu unerwünschten Entwicklungen [Eventisierung, Overtourism, Einwohnererosion] gekommen. Auch die Wiener Innenstadt ist einer der wenigen Bezirke, der Einwohnerverluste zu beklagen hat.

Die Idee der Verkehrsberuhigung der Innenstadt entspricht dem heutigen Zeitgeist und kann eine außerordentliche Chance für die Wiener Wirtschaft bedeuten. Die Wirtschaftskammer Wien betrachtet aber den Schritt der Verkehrsberuhigung lediglich als Grundlage für einen umfassenden Maßnahmenplan, der parallel dazu umgesetzt werden muss.

Daher legt die Wirtschaftskammer Wien den „Masterplan Innere Stadt" vor, der zu einer substanziellen Weiterentwicklung der Inneren Stadt auf allen Ebenen führen soll. Schwerpunkt der Betrachtung ist der öffentliche Raum, der ja nach Etablierung der Verkehrsberuhigung, durch neue Gestaltungen für künftige Nutzungen fit gemacht werden soll.

Dieses Konzept soll die Grundlage für einen ergebnisoffenen Dialog mit der Stadt darstellen. Dieser Prozess muss auf drei Säulen basieren, um rasch erfolgreich zu sein:

+ Gemeinschaftlich: Alle Akteure müssen an ei-nem Tisch an der besten Lösung arbeiten.
+ Ganzheitlich: Verkehr ist kein Selbstzweck, sondern verbindet Menschen und ermöglicht wirtschaftliche Tätigkeiten. Massive Eingriffe in das Verkehrssystem haben daher unweigerlich Folgen auf andere Lebens- und Wirtschaftsbereiche.
+ Sachlich: Notwendige Studien und Analysen sind rasch zu erstellen und müssen die Basis für die Abwägung unterschiedlicher Vorschläge und Maßnahmen sein.

Was wir daraus für Dornbirn entnehmen können?

+ Auch in unserer Innenstadt sehmen Eventisierung und Nachtgastronomie enorm zu. Nur, davon profitiert der Handel nicht. Leider wird dadurch nur die Abwanderung der Anrainer:innen verstärkt. Wir sollten darauf achten, dass unsere Innenstadt einen attraktiven Mix an Handel, Gastronomie und Kultur bietet.

+ Seit über einem Jahrzehnt fordern wir Anrainer:innen, dass alle Stakeholder an einen Tisch müssen, um langfristige Lösungen zu erarbeiten.